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dpa-AFX: Baerbock: Westafrika stabilisieren für Sicherheit in Europa

BERLIN (dpa-AFX) - Außenministerin Annalena Baerbock setzt auf eine
vertiefte Zusammenarbeit mit Senegal und der Elfenbeinküste, um ein Ausbreiten
der Instabilität aus dem Sahel im Rest der Region zu verhindern. "Wenn in
Westafrika noch mehr Länder in die Instabilität kippen, hat das nicht nur
dramatische Konsequenzen für die Menschen vor Ort, sondern auch direkte
Auswirkungen für unsere Sicherheit in Europa", erklärte die Grünen-Politikerin
vor ihrem Start zu einem zweitägigen Westafrikabesuch. Als Mediator übernehme
Senegal wichtige Verantwortung für die Region, fügte Baerbock hinzu.

Die Menschen in Senegal, Elfenbeinküste "und anderen Küstenanrainern des
Sahels leben mit der ständigen Gefahr, dass sich Terror und Gewalt aus den
Nachbarländern auch in ihre Gesellschaften fressen", warnte Baerbock.
Friedlicher, demokratischer Wandel eröffne in allen Bereichen neue Perspektiven
für mehr Kooperation, da wo Militärputsche in anderen Teilen der Region sie auf
absehbare Zeit verstellten. Bei ihrer Reise nehme sie deswegen die ganze
Bandbreite der Beziehungen in den Blick - politisch, wirtschaftlich und
kulturell.

Nach Militärputschen droht der Sahel-Region die Spaltung

Mit dem Senegal und der Elfenbeinküste besucht die Bundesaußenministerin
zwei der wichtigsten europäischen Partner in Westafrika zu einem Zeitpunkt, in
dem die Region sich zu spalten droht. Binnenstaaten der Sahelzone wie Mali und
die angrenzenden Länder Burkina Faso und Niger wenden sich nach Militärputschen
von Europa ab und Russland zu und haben den Austritt aus dem Regionalblock
Ecowas erklärt. Die Küstenstaaten sind dagegen weiter an einer Zusammenarbeit
interessiert.

Baerbock wollte in der senegalesischen Hauptstadt Dakar den im März neu
gewählten Präsidenten Bassirou Diomaye Faye sowie ihre Kollegin Yacine Fall
treffen. Es soll auch um Migrationsfragen und mehr Zusammenarbeit bei den
erneuerbaren Energien gehen./bk/cpe/DP/zb

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