dpa-AFX: Devisen: Euro kaum verändert - Yen unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch zum
US-Dollar kaum bewegt. Die Lage an den Finanzmärkten hat sich weiter beruhigt.
Die Sorgen um die US-Wirtschaft sind etwas in den Hintergrund getreten. Dies
stabilisierte den Dollar.
Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0926 US-Dollar. Das
ist etwas weniger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank setzte den
Referenzkurs auf 1,0922 (Dienstag: 1,0915) Dollar fest.
Besser als erwartet ausgefallene Daten aus der deutschen Industrie stützten
den Euro nur vorübergehend. Die Produktion war im Juni etwas stärker gestiegen
als von Volkswirten erwartet. Commerzbank Ökonom Vincent Stamer zeigt sich
trotzdem für die weitere Entwicklung skeptisch: "Der Anstieg der deutschen
Industrieproduktion um 1,4 Prozent konnte den Rücksetzer im Mai nur zur Hälfte
ausgleichen." Er verwies auch auf andere Frühindikatoren, die auf einen
schwachen Auftakt des zweiten Halbjahres hindeuteten. "Wir rechnen allenfalls
mit einer blutleeren Erholung."
Der japanische Yen geriet zu allen wichtigen Währungen unter Druck.
Notenbankvize Shinichi Uchida hatte, dass es vorerst keine weiteren
Zinserhöhungen geben werde. Die Notenbank werde "ihren Leitzins nicht erhöhen,
wenn die Finanz- und Kapitalmärkte instabil sind". Am Aktienmarkt in Tokio waren
die Kursbewegungen am Montag und Dienstag besonders heftig gewesen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen
Euro auf 0,85808 (0,85998) britische Pfund, 160,62 (158,29) japanische Yen und
0,9409 (0,9325) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in
London mit 2403 Dollar gehandelt. Das waren etwa 13 Dollar mehr als am
Vortag./jsl/he