dpa-AFX: AKTIE IM FOKUS: Beiersdorf auf Erholungskurs nach bestätigten Jahreszielen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der beibehaltene Jahresausblick von Beiersdorf
haben am Donnerstag die Aktien des Konsumgüter- und
Klebstoffherstellers kräftig auf Erholungskurs geschickt. Nach schwachen
Quartalsberichten der Konkurrenz reagierten die Anleger mit Erleichterung auf
die Entwicklung bei Beiersdorf.
Erst am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit Mitte September gefallen, ging
es am späteren Donnerstagvormittag nun um 3,7 Prozent auf 131,75 Euro hoch.
Damit sind die Papiere nicht nur Spitzenwert im Dax , sondern auch
zurück auf den Stand von Mitte Oktober. Im Jahresverlauf verringerte sich der
Verluste der Aktie auf knapp drei Prozent.
Tags zuvor noch hatte ein enttäuschender Bericht des Kosmetikkonzerns
L'Oreal die Beiersdorf-Aktie mit unter Druck gebracht. Den
Franzosen hatte insbesondere ein schwaches Geschäft in China zu schaffen
gemacht, denn dort wird derzeit wegen der allgemein schwächeren Wirtschaftslage
weniger Geld für Make-up und Hautpflege ausgegeben.
Die Zahlen des Nivea-Konzerns vom Donnerstag reichten für eine Erholung aus,
sagte ein Händler. Der Konzernumsatz habe zwar die Erwartungen leicht verfehlt,
doch nach den Berichten von Konkurrenten seien die Anleger darauf gefasst
gewesen, kommentierte etwa Analystin Molly Wylenzek von Jefferies Research.
Das derzeit herausfordernde Umfeld in China habe die Wachstumsdynamik der
Luxusprodukte von Beiersdorf zwar ebenfalls belastet und führe weiterhin zu
einer rückläufigen Nachfrage nach Produkten der Marke La Prairie, schrieb
LBBW-Analyst Thomas Hofmann. Das Marken-Portfolio Nivea, Eucerin oder Hansaplast
sei dagegen aber weiter stark gewesen und habe von der globalen Präsenz von
Beiersdorf und dem weltweit steigenden Bedarf an Hautpflegeprodukten profitiert.
UBS-Analyst Guillaume Delmas verwies zudem darauf, dass Beiersdorf trotz
einer gewissen Schwäche seine Jahresziele für 2024 bekräftigt und eine
"insgesamt positive Entwicklung" im vierten Quartal signalisiert habe. "Das
sollte unseres Erachtens den Markt beruhigen, - insbesondere nach L'Oreals
verfehltem dritten Quartal. Zudem dürften so mögliche abwärts gerichtete
Überarbeitungen der Konsensschätzungen begrenzt werden."/ck/ngu/mis