Nachrichten

dpa-AFX: Devisen: Euro stabil bei 1,08 Dollar - Yen nach Parlamentswahl unter Druck

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Montag
wenig bewegt und sich vorerst bei 1,08 US-Dollar stabilisiert. Am Morgen wurde
die Gemeinschaftswährung mit 1,0799 US-Dollar gehandelt und damit nahezu auf dem
gleichen Niveau wie am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den
Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,0825 Dollar festgesetzt. In der
vergangenen Woche hatte die Aussicht auf weitere Zinssenkungen durch die EZB den
Euro belastet.

Der Wochenauftakt verlief beim Handel mit dem Euro ohne größere Impulse. Im
Tagesverlauf stehen keine wichtigen Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen
sich die Anleger orientieren könnten. Erst im weiteren Wochenverlauf werden
Schwergewichte unter den Wirtschaftsdaten erwartet, die für mehr Bewegung beim
Euro sorgen dürften, darunter Daten zum Wirtschaftswachstum in den USA im
dritten Quartal, zur Preisentwicklung in der Eurozone und der
US-Arbeitsmarktbericht.

Deutliche Kursverluste gab es hingegen beim japanischen Yen. Der fiel zum
US-Dollar auf den tiefsten Stand seit Ende Juli, nachdem die Regierungskoalition
des Landes ein Wahldebakel erlitten hatte. Japans konservativer
Ministerpräsident Shigeru Ishiba steht nach dem Verlust der Mehrheit seiner
Regierungskoalition bei der Wahl zum Unterhaus des Parlaments vor einer
ungewissen Zukunft.

“Die politische Unsicherheit hat somit auch Japan erreicht”, kommentierte
Devisenexperte Volkmar Baur von der Commerzbank. Nach Einschätzung von Baur
könnten die Kursverluste des Yen wegen der politischen Unsicherheit weiter
gehen. “Eine Zinsanhebung durch die Bank of Japan in ihrer Sitzung am Donnerstag
scheint nun sehr unwahrscheinlich”, sagte der Commerzbank-Experte./jkr/stk

Daten bereitgestellt von .