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dpa-AFX: ROUNDUP: Adidas legt Streit mit Kanye West bei - mittelfristig zuversichtlich

HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Sportartikelhersteller Adidas
hat die seit rund zwei Jahren andauernden Streitigkeiten mit dem umstrittenen
Rapper Kanye West beigelegt. So habe es eine außergerichtliche Einigung mit West
und seinen Anwälten gegeben, sagte Adidas-Chef Björn Gulden am Dienstag in einer
Telefonkonferenz zu den endgültigen Zahlen des dritten Quartals. Damit seien
alle Klagen vom Tisch, so Gulden. Zahlungen habe es weder in die eine, noch die
andere Richtung gegeben.

Nach rassistischen und sexistischen Äußerungen des Rappers hatte Adidas die
Zusammenarbeit Ende 2022 aufgekündigt und 2023 mit dem Restverkauf der zuvor
hocherfolgreichen Produkte begonnen. Adidas und West waren seitdem in einer
Reihe von Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Die Turbulenzen rund um West hatten
das vergangene Geschäftsjahr von Adidas neben anderen Faktoren erheblich
belastet.

Im laufenden Jahr hat der Sportartikelhersteller hingegen wieder in die Spur
zurückgefunden. Nach einem starken dritten Quartal zeigte sich der Konzern
optimistisch für die weitere Entwicklung. So hält Gulden das Geschäft mit
zweistelligen Wachstumsraten sowohl in der Lifestyle- als auch der
Sportkategorie für gut ausbalanciert. "Das starke zugrunde liegende Wachstum in
China und die früher als erwartete Rückkehr zu positiven Zahlen der Marke Adidas
in Nordamerika in den letzten beiden Quartalen stimmen uns für die
mittelfristige Zukunft zuversichtlich", erklärte er.

Adidas hatte bereits am 15. Oktober vorläufige Zahlen vorgelegt und die
Prognose zum wiederholten Male erhöht. Dies bestätigte das Unternehmen nun. So
stieg der Umsatz im dritten Quartal um 7,3 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro,
währungsbereinigt legten die Erlöse um zehn Prozent zu. Dabei profitierte Adidas
unter anderem von einer robusten Nachfrage nach Retro-Turnschuhen sowie
Fußball-Trikots. Die Zahlen sind immer noch von den Yeezy-Verkäufen aus der
Zusammenarbeit mit Kanye West verzerrt. Ohne diese Verkäufe legte der Umsatz
währungsbereinigt um 14 Prozent zu.

Getrieben wurde das Wachstum von der Kauffreude der Europäer. Aber auch im
wichtigen chinesischen Markt konnte Adidas währungsbereinigt um knapp neun
Prozent zulegen. Der Konzerngewinn aus dem fortgeführten Geschäft legte um 73,4
Prozent auf 469 Millionen Euro zu.

Die Aktie gehörte zu den größten Gewinnern um Dax und legte gegen Mittag im
1,6 Prozent zu. Analysten lobten die Geschäftsentwicklung. Baader-Bank-Analyst
Volker Bosse hob zudem die optimistischen Aussagen von Konzernchef Gulden
hervor, der unter anderem betonte, dass Adidas in allen Regionen, in allen
Vertriebskanälen und jetzt auch in allen Produktbereichen wachse./nas/mne/mis

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