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dpa-AFX: Aktien Europa: Zurückhaltung vor Zahlenflut

PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Zurückhaltung hat auch am Dienstag die Lage
an den europäischen Aktienmärkten geprägt. Vor Zahlen der Google
-Mutter Alphabet hielten sich die Marktteilnehmer
zurück. Mit Microsoft , Meta , Apple
und Amazon stehen gleich vier weitere US-Schwergewichte mit
Quartalsberichten in den Startlöchern und eine ganze Reihe europäischer
Unternehmen wird ebenfalls Zahlen vorlegen.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg am späten
Vormittag um 0,43 Prozent auf 4.986,97 Punkte. Der Schweizer Leitindex SMI
verlor dagegen 0,48 Prozent auf 12.179,81 Punkte, während der
britische FTSE 100 mit 8.297,89 Punkten 0,15 Prozent höher
notierte.

Doch nicht nur die anstehende Zahlenflut bremste. "Für Deutschland, den
gesamten Euroraum, sowie für die Vereinigten Staaten werden im Laufe dieser
Woche sowohl die BIP-Zahlen zum dritten Quartal als auch neueste Daten zur
jeweiligen Teuerung veröffentlicht", hieß es von der Landesbank
Baden-Württemberg. Zudem steht zum Wochenschluss noch der US-Arbeitsmarktbericht
an.

Zu den schwächeren Sektoren zählten die Pharmawerte. Die Aktie des
Schwergewichts Novartis gab nach, obwohl der Schweizer
Pharmakonzern auch im dritten Quartal die Schätzungen der Analysten übertroffen
und den Ausblick angehoben hatte. Enttäuschend sei aber die Abschreibung auf
Morphosys , hieß es von den Experten von Goldman Sachs. Dies
stelle die Übernahmestrategie des Konzerns in Frage. Novartis sanken um 2,9
Prozent.

Licht und Schatten gab es unterdessen im Bankensektor. HSBC
glänzten hier mit 3,9 Prozent Aufschlag. Die britische Großbank hatte nach einem
abermals starken Quartal den Rückkauf weiterer Aktien angekündigt. Nicht ganz so
gut kamen Santander an. Die spanische Großbank hatte den Gewinn
zwar stärker als erwartet gesteigert, doch Analysten bemängelten das
Argentinien-Geschäft. Wie im zweiten Quartal sei der schwächer als erwartet
ausgefallene Zinsüberschuss dem schwachen argentinischen Peso geschuldet, so
Chris Hallam von Goldman Sachs. Santander verloren 3,2 Prozent.

Auch die Zahlen von BP waren nicht makellos. Unter dem Strich
habe das Ergebnis zwar die Markterwartungen klar übertroffen, schrieb Analyst
Joshua Stone von der UBS. Der Mittelzufluss sei aber schwächer gewesen als
gedacht. Die Aktie sank um 2,2 Prozent./mf/jha/

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