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dpa-AFX: Rheinmetall will mit kroatischer Firma Minenfahrzeuge bauen

DÜSSELDORF/ZAGREB (dpa-AFX) - Deutschlands größter Rüstungskonzern
Rheinmetall sucht den Schulterschluss mit einer kroatischen
Firma, um ferngesteuerte Militärfahrzeuge zu bauen. Man habe eine
Absichtserklärung für die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens
unterzeichnet, teilte Rheinmetall in Düsseldorf mit. Die Genehmigung durch
Behörden steht noch aus.

Partner ist die Technologiefirma DOK-ING , die ihren Sitz in
Zagreb hat und die schon jetzt Robotersysteme entwickelt und verkauft, darunter
Minenräumfahrzeuge. Der Firmenname ist ein Kürzel für die Wörter Dokumentation
und Ingenieursleistung. Der Werbespruch der Firma lautet "Schickt keinen
Menschen, um den Job einer Maschine zu erledigen". Ein bereits bestehendes
Fahrzeug dieses Unternehmens soll nun technisch aufgerüstet und verändert
werden, bewaffnet wird es nicht sein.

Ein selbstfahrendes Fahrzeug hat Rheinmetall mit dem "Mission Master"
bereits im Produktportfolio: Dies ist ein Radfahrzeug zur Begleitung und
Unterstützung der Infanterie. Bei dem neuen Gemeinschaftsunternehmen soll es
hingegen um größere Kettenfahrzeuge gehen, die Panzer begleiten - im
Militärsprech ist von "Wingman" die Rede.

Rheinmetall steuert Komponenten bei und hilft beim Vertrieb

Sie sollen etwa Minen verlegen oder wegräumen, aber auch Munition
transportieren können. Rheinmetall will in das neue Fahrzeug, das das
Gemeinschaftsunternehmen herstellen soll, die Aufklärungssensorik und andere
Komponenten einbringen. Außerdem soll beim Vertrieb geholfen werden.

Man adressiere den europäischen Markt und andere Partnerstaaten, sagt der
Rheinmetall-Manager Björn Bernhard. "Die technologischen und industriellen
Synergien zwischen DOK-ING und Rheinmetall sind eine einzigartige Gelegenheit,
hochmoderne unbemannte Kampf- und Kampfunterstützungssysteme in Europa zu
entwickeln", sagt der Firmenchef von DOK-ING, Vjekoslav Majeti?. Die
Unterschrift der Absichtserklärung für das Gemeinschaftsunternehmen erfolgte am
Montag in der kroatischen Botschaft in Berlin, wo auch Kroatiens
Verteidigungsminister Ivan Anu?i? dabei war./wdw/DP/mis

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