Nachrichten

dpa-AFX: Devisen: Eurokurs steigt zum US-Dollar - Konjunkturdaten stützen

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Mittwoch mit
Rückenwind europäischer Wirtschaftssignale zugelegt. Die Gemeinschaftswährung
stieg zuletzt im New Yorker Handel auf ein Tageshoch von 1,0871 US-Dollar. Am
Vorabend hatte der Kurs zur gleichen Zeit nur leicht über 1,08 Dollar gelegen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0815 (Dienstag:
1,0774) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9246 (0,9281) Euro.

Konjunkturdaten aus der Eurozone waren besser als erwartet ausgefallen, was
die Gemeinschaftswährung im frühen europäischen Handel stützte. Frankreichs
Wirtschaft hatte in den Sommermonaten vor allem dank der Olympischen Spiele
etwas stärker an Schwung gewonnen als von Analysten prognostiziert. Auch die
spanische Wirtschaft entwickelte sich besser als erwartet. Die viertgrößte
Volkswirtschaft der Eurozone konnte ihr vergleichsweise hohes Wachstumstempo in
den Sommermonaten überraschend halten.

Nach einer kurzen Schwäche im europäischen Mittagshandel erhielt der Euro
neuen Schwung durch Inflationsdaten aus Deutschland. Der Trend sinkender
Teuerungsraten ist vorerst beendet. Im Oktober lagen die Verbraucherpreise um
2,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. "Besonders ernüchternd ist,
dass die Kerninflationsrate nicht weiter zurückging, sondern im Oktober wieder
zulegte", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Kernrate
beschreibt die Teuerung ohne die stark schwankenden Energie- und
Nahrungsmittelpreise. "Der EZB werden die Inflationsdaten nicht gefallen", fuhr
der Experte fort. Gehe die Kerninflationsrate nicht wie erwartet zurück, werde
es im kommenden Jahr weniger Zinssenkungen geben als bislang erwartet.

Gemischte US-Wirtschaftsdaten waren auch noch als Beweger der US-Währung von
Interesse. Die US-Wirtschaft hatte in den Sommermonaten etwas an Tempo
eingebüßt, während Job-Daten des Dienstleisters ADP ergaben, dass deutlich mehr
Stellen geschaffen wurden als erwartet. Dies zeichnete ein robustes Bild für den
Arbeitsmarkt, zu dem es am Freitag den offiziellen Bericht geben wird. Anleger
taten sich mit der Auswertung dieser Daten schwer - auch im Hinblick auf die
US-Geldpolitik./la/tih/he

Daten bereitgestellt von .