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dpa-AFX: ROUNDUP: Henkel wird etwas optimistischer für Ergebnisse 2024

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Konsumgüterkonzern Henkel wird für
das laufende Jahr optimistischer. Nach dem bisherigen Jahresverlauf halte er es
für sehr wahrscheinlich, dass die oberen Hälften der Gewinnzielspannen erreicht
werden, sagte Konzernchef Carsten Knobel laut Mitteilung vom Mittwoch. Die
nachgeschärfte Prognose samt Umsatzzahlen zum dritten Quartal gefiel den
Anlegern: Die Henkel-Aktie legte zunächst deutlich zu, trat zuletzt aber auf der
Stelle.

Im laufenden Jahr ist der Kurs damit um gut zehn Prozent gestiegen, seit
einem Jahr ist er um knapp ein Fünftel geklettert. Aktionäre mit einem
Anlagehorizont von fünf Jahren müssen aber immer noch warten, bis das Papier
wieder den Einstandspreis eingeholt hat.

Henkel peilt für 2024 eine um Sonderposten bereinigte Umsatzrendite vor
Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) von 13,5 bis 14,5 Prozent sowie ein Plus von 20
bis 30 Prozent beim bereinigten Ergebnis je Aktie (EPS) an. Analysten rechneten
bei der operativen Ergebnismarge bereits mit einem Wert am oberen Ende, während
sie beim Gewinn je Aktie eher einen Zuwachs in der unteren Hälfte vermuteten.

Das Umsatzwachstum aus eigener Kraft - sprich ohne Zu- und Verkäufe von
Unternehmensteilen sowie Wechselkursschwankungen - soll dagegen bei 2,5 bis 4,5
Prozent liegen. Im dritten Quartal kletterte der Konzernerlös um ein Prozent auf
knapp 5,5 Milliarden Euro. Organisch lag der Zuwachs bei 3,3 Prozent und fiel
damit etwas besser aus als von Analysten erwartet. Henkel führte dies auf höhere
Preise und eine gute Entwicklung bei den Volumen zurück.

Letztere ist allerdings auf die Sparte rund um Klebstoffe und Beschichtungen
zurückzuführen. Während Kunden mehr Produkte der Marken Pattex, Pritt und
Metylan kauften, blieben die Preise stabil. In den letzten drei Monaten des
Jahres dürfte sich an der Entwicklung nichts ändern.

Dagegen waren die verkauften Mengen im Konsumentenbereich rückläufig. Henkel
begründete die Entwicklung mit "fortgesetzten Maßnahmen zur
Portfolio-Optimierung". Ohne diese seien die Volumen stabil geblieben.
Jefferies-Analyst David Hayes bezeichnete dies als enttäuschend.

Dass der Umsatz organisch in der Sparte mit Marken wie Persil, Schwarzkopf
und Pril dennoch stieg, lag vor allem an Preiserhöhungen. Auch im Schlussquartal
will Henkel weiter schauen, wie viel Kunden bereit sind zu zahlen. Konzernchef
Knobel hält die bisherigen Preisrunden noch nicht für übertrieben und sieht auch
kein Risiko, dass zu hohe Preise die Nachfrage gefährden.

Beide Sparten sind in etwa gleich groß, allerdings verdient Henkel mit
seinen Klebstoffen und Beschichtungen mehr Geld. Mit seinen zehn größten Marken
im Konsumentenbereich macht Henkel Knobel zufolge "deutlich mehr als 50 Prozent"
des Spartenerlöses.

Der Manager krempelt den Henkel-Konzern unterdessen weiter um. In diesem
Zuge strich der Manager rund 2.000 Stellen. Künftig sollen weitere Stellen
wegfallen, wie Knobel Ende August der "Süddeutschen Zeitung" sagte. Dabei
dürften Arbeitsplätze in den Lagern und Produktionsstätten der Transformation
zum Opfer fallen. In Deutschland soll kein Werk geschlossen werden./ngu/mne/jha/

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