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dpa-AFX: ROUNDUP: Labordienstleister Qiagen hebt erneut Gewinnziel an

VENLO (dpa-AFX) - Der Labordienstleister Qiagen hat im
vergangenen Quartal von einer anziehenden Nachfrage nach Diagnostiklösungen
profitiert und seinen Umsatz überraschend stark gesteigert. Der Erlös kletterte
um 5 Prozent auf 502 Millionen Dollar, wie der Dax-Konzern am
Mittwochabend mitteilte. Dank Effizienzgewinnen und durch das Aus für das
Testsystem Neumodx stieg zudem die operative Marge um drei Prozentpunkte auf
29,6 Prozent. Das Management rechnet sich nunmehr für das Gesamtjahr noch mehr
Gewinn aus als bisher - angepeilt ist für 2024 zu konstanten Wechselkursen ein
bereinigtes Ergebnis je Aktie von mindestens 2,19 US-Dollar.

Erst im Sommer hatte Qiagen sein Gewinnziel auf mindestens 2,16 Dollar
erhöht. Im vergangenen Quartal stieg die Kennziffer nominal auf 0,57 Dollar und
währungsbereinigt auf 0,58 Dollar, nach 0,50 Dollar im Vorjahr. Unter dem Strich
verdiente das Unternehmen mit 98 Millionen Dollar gut ein Viertel mehr als vor
einem Jahr.

Die seinerzeit zugleich gesenkte Jahresprognose für den währungsbereinigten
Erlös von mindestens 1,985 Milliarden Dollar behält der Konzern bei.
"Verbrauchsmaterialien und damit verbundene Umsätze dürften ein Wachstumstreiber
sein, während der großflächige Absatz von Instrumenten weiterhin schwierig sein
dürfte", hieß es dazu.

Qiagen hatte wie die gesamte Zuliefererbranche seit dem Ende des
Corona-Booms mit einem allgemeinen Nachfrageeinbruch in der Biotech-Industrie zu
kämpfen. Doch inzwischen geht es auch bei Konkurrenten langsam wieder aufwärts.
"Dank unseres differenzierten Portfolios sind wir in der Lage, in diesem
herausfordernden makroökonomischen Umfeld von Quartal zu Quartal ein Umsatzplus
und zugleich Marktanteilsgewinne, einhergehend mit operativer Effizienz, zu
erzielen, sagte Qiagen-Chef Thierry Bernard laut Mitteilung.

Im Schlussquartal will Qiagen nun noch eine Schippe drauflegen. Dann soll
der Umsatz mindestens 520 Millionen Dollar im Vergleich zu 509 vor einem Jahr
erreichen. Der bereinigte verwässerte Gewinn soll auf mindestens 0,60 (Vorjahr:
0,55) Dollar steigen.

Ferner bekräftigte der Konzern seine im Juni erstmals veröffentlichten
Mittelfristziele. Qiagen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2028 profitabel zu
wachsen. "Wir setzen Initiativen zur Verschlankung von Qiagen und zur Steigerung
der Effizienz um. Diese Initiativen bringen uns auf den richtigen Weg, um unsere
bereinigte operative Marge bis Ende 2028 auf über 31 Prozent zu steigern", sagte
Finanzvorstand Roland Sackers.

Das Aus für Neumodx gehört zu diesen Initiativen, das Gerät war in der
Pandemie gefragt, doch danach drückte es auf die Profitabilität. Der Konzern hat
unter anderem angekündigt, auch andere Produkte mit wenig Rendite zu überprüfen.
Auf der anderen Seite soll weiter kräftig in organisches Wachstum investiert
werden, aber auch ergänzend zugekauft werden. Dabei baut die Qiagen-Führung auf
bewährte Produkte wie den Tuberkulose-Test Quantiferon, Probentechnologien und
das Diagnosesystem Qiastat-X. Vor allem aber wittert das Management derzeit
großes Potenzial im Bereich der digitalen PCR-Gentests./tav/ajx

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