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dpa-AFX: AKTIEN IN FOKUS: Chemie-, Rohstoff- und Autowerte wieder bergab wegen China

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer Erholung am Vortag haben die Kurse
zyklischer europäischer Unternehmen am Freitag wieder unter Konjunktursorgen mit
Blick auf China gelitten. Die deutschen Chemiewerte BASF und
Lanxess erwischte es mit Abschlägen von 3,2 und 3,6 Prozent
relativ stark, während der gesamteuropäische Chemie-Sektorindex
mit einem halben Prozent im Minus lag. Insgesamt noch schwächer standen in
Europa die Rohstoffwerte mit einem Abschlag von 2,3 Prozent ihres
Index da.

Börsianer verwiesen auf größere Enttäuschung wegen - aus Sicht von
Investoren - mangelnden Fortschritten, die China bei der Stützung seiner
lahmenden Wirtschaft mache. Dies betreffe neben den nur langsamen Fortschritten
bei den Konjunkturmaßnahmen auch die Pläne Chinas, die hohen Schulden der
Lokalregierungen zu refinanzieren. An den Rohstoffmärkten gerieten die Preise
für Rohöl, Kupfer und insbesondere Eisenerz unter Druck.

Sensibel auf jede Meldung aus China reagieren für gewöhnlich auch
europäische Autowerte . Für die meisten von ihnen ist China seit
Jahren der wichtigste Markt. Am Freitag fiel der Stoxx Europe 600 Automobiles
nach seiner Erholung vom Vortag denn auch wieder zurück.

Im Dax traf es die Aktien von BMW besonders
deutlich mit einem Abschlag von fast drei Prozent. Mercedes-Benz
und Volkswagen gaben um 1,2 respektive zwei Prozent nach.

Anleger verdauten ein umfassendes Programm zur Refinanzierung öffentlicher
Schulden in China, das zur Ankurbelung des schwächelnden Wachstums beitragen
sollte. Der in Peking vorgestellte Plan enthielt zunächst nur wenige Details.
Investoren hätten sich ein vollständigeres Bild davon versprochen, wie China mit
seinen fiskalischen Maßnahmen das Vertrauen wiederherstellen möchte.

In Frage gestellt wurde dabei auch, ob die Maßnahmen Chinas ausreichen
werden, um der Bedrohung höherer Zölle in der anstehenden zweiten Amtszeit von
Donald Trump zu begegnen. Die Commerzbank betonte am Freitag in einem Kommentar,
der designierte US-Präsident habe mit Zöllen von 60 bis 100 Prozent auf
chinesische Importe gedroht./tih/mis/jha

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