NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag an seine
Stabilisierung vor dem Wochenende angeknüpft. Im New Yorker Handel kostete die
Gemeinschaftswährung mit 1,0593 US-Dollar etwas mehr als im europäischen
Nachmittagsgeschäft. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs
auf 1,0552 (Freitag: 1,0583) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9476
(0,9449) Euro gekostet.
Seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten am 5. November hatte der
Euro gegenüber der amerikanischen Währung deutlich an Wert eingebüßt. Am
vergangenen Donnerstag war er erstmals seit über einem Jahr unter 1,05 Dollar
gefallen. Trump hatte im Wahlkampf insbesondere höhere Einfuhrzölle versprochen,
was den Inflationsdruck erhöhen dürfte. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte
zuletzt gesagt, dass es die Währungshüter mit Blick auf Zinssenkungen nicht
eilig hätten. Die Aussicht auf weniger Zinssenkungen in den USA hatten den
Dollar gestützt.
Wichtig ist aber auch, wie sich die von Trump geplanten Zölle auf die
Wirtschaft und die Geldpolitik in der Eurozone auswirken. Neben Verwerfungen im
Welthandel befürchtet Bundesbankpräsident Joachim Nagel Auswirkungen auf die
Preise. "Wenn ein Land die Zölle stark erhöht und die betroffenen Länder
Vergeltungsmaßnahmen ergreifen, könnte es zu einem deutlichen Anstieg des
Inflationsdrucks kommen", sagte er bei einer Veranstaltung in Tokio laut
Redetext. Dies könne auch dazu führen, dass die EZB die Zinsen erhöhen
müsse./jsl/gl/he