dpa-AFX: Aktien Frankfurt: Dax etwas schwächer unter 19.000 Punkten - Nvidia kein Treiber
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Donnerstag erneut unter
die Marke von 19.000 Punkten gerutscht. Zuletzt notierte der Leitindex mit einem
Minus von 0,25 Prozent auf 18.956,69 Zählern. Die Quartalszahlen von Nvidia
, die wegen ihrer Bedeutung im Technologiesektor auch den
Gesamtmarkt beeinflussen, waren kein Kurstreiber.
Der MDax verlor 0,98 Prozent auf 25.747,90 Punkte. Der
Eurozonen-Index EuroStoxx 50 sank um 0,5 Prozent.
In den vergangenen Tagen war der Dax bereits mehrmals unter die
19.000er-Marke gerutscht, jeweils aber nur kurz. Sie bleibe eine hart umkämpfte
Marke, kommentierte Marktexperte Thomas Altmann von QC Partners. Das angespannte
geopolitische Umfeld locke aktuell kaum neue Käufer in den Markt. Hinzu kommen
Konjunkturunsicherheiten mit Blick auf die protektionistische Wirtschaftsagenda
des designierten US-Präsidenten Donald Trump.
Der US-Chipkonzern Nvidia konnte seine Ausnahmerolle in Zeiten des KI-Booms
bestätigen und erneut die Erwartungen übertreffen, doch im vorbörslichen
US-Handel zollten die Aktien am Donnerstag ihrer diesjährigen Kursrally Tribut.
Mit dem Umsatzausblick könne Nvidia nicht begeistern, schrieb die Commerzbank.
Rheinmetall übertrafen anfangs ihre erst vor zwei Tagen
aufgestellte Bestmarke, zuletzt betrug das Plus noch 0,9 Prozent. Die Aussicht
auf höhere Verteidigungsausgaben sowie auf dem Kapitalmarkttag gefasste neue
mittelfristige Wachstumsziele hatte den Papieren in dieser Woche Auftrieb
gegeben. Am Donnerstag stufte die Deutsche Bank die Anteile von "Hold" auf "Buy"
hoch, mit einem Kursziel von 700 Euro.
Top-Wert im Dax waren die Titel des Diagnostikspezialisten Qiagen
mit einem Plus von 2 Prozent. Beim Sportwagenbauer Porsche AG
ging die Talfahrt dagegen weiter mit minus 3,9 Prozent. Autowerte
insgesamt waren sehr schwach: Der bekannte Mix aus Konjunktursorgen,
China-Schwäche und drohenden Zöllen belastet.
Im Blick standen ferner CTS Eventim als Nachzügler der
Berichtssaison. Auf die Geschäftszahlen reagierten die Anleger enttäuscht, der
Kurs sackte um 10 Prozent ab. Das operative Ergebnis im dritten Quartals sei
schwach gewesen, hieß es von den Analysten des Investmenthauses Jefferies. Im
Jahr 2024 beläuft sich das Plus aber noch immer auf rund 29 Prozent.
Weiter auf steiler Talfahrt waren Medios mit einem Abschlag
von 6 Prozent. Umsatz- und Gewinnwachstum des Spezialpharma-Unternehmens
beruhten zunächst nur auf Zukäufen, schrieb die Deutsche Bank. Organisch seien
die Trends im dritten Quartal negativ gewesen./ajx/nas