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dpa-AFX: Devisen: Euro zum US-Dollar wenig bewegt - Fokus auf US-Erzeugerpreise

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag
zunächst kaum bewegt. Die Gemeinschaftswährung notierte am Vormittag bei 1,0261
US-Dollar und damit in etwa auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische
Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montag deutlich tiefer auf 1,0198
(Freitag: 1,0304) Dollar festgesetzt.

Bereits am Montagnachmittag kam es zu einer Erholung, die den Euro wieder
deutlich über 1,02 Dollar gehievt hatte. Grund war ein Kreise-Bericht, wonach
ein Berater-Team des designierten US-Präsidenten Donald Trump über eine langsame
und schrittweise Erhöhung der Zölle nachdenke, um damit die Verhandlungsposition
zu stärken und gleichzeitig einen Anstieg der Inflation zu vermeiden. Dies
wiederum würde der US-Notenbank Fed einen größeren Spielraum geben, die
Leitzinsen zu senken.

Der Euro hat inzwischen ein gutes Stück der am Freitag im Zuge starker
US-Jobdaten erlittenen Verluste wettgemacht. Die robusten Daten hatten den
Zinssenkungsfantasien der Anleger in den USA einen gehörigen Dämpfer verpasst
und so den Dollar gestärkt.

Jeder Hinweis auf ein vorsichtigeres Vorgehen der US-Regierung bei der
Einführung neuer Zölle sei ein klarer Minuspunkt für den US-Dollar und ein
Pluspunkt für die Risikostimmung, sagte Devisenanalyst Sean Callow vom
Datenanbieter InTouch Capital Markets. Der Experte fuhr fort: "Eine Erhöhung der
US-Zölle scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein, aber viele Anleger wollen
darauf wetten, dass Trumps Berater seine Pläne abmildern, indem sie die Gefahr
für die US-Inflation und den Aktienmarkt betonen."

Am Nachmittag stehen mit den Erzeugerpreisen aus den USA wichtige
Konjunkturdaten an. Die Preisentwicklung auf Herstellerebene beeinflusst auch
die Verbraucherpreise, an denen die Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Diese
wiederum werden dann am Mittwoch veröffentlicht./la/jkr/mis

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