Nachrichten

dpa-AFX: KORREKTUR/ROUNDUP/Krise bei Porsche: Rund 1.900 Stellen sollen wegfallen

(Berichtigung der Mitarbeiterzahl Ende des zweiten Absatzes. Ende 2023 waren
es nach Konzernangaben 42.140 Mitarbeiter.)

STUTTGART (dpa-AFX) - Der Sportwagenbauer Porsche AG will bis 2029 rund
1.900 Stellen in der Region Stuttgart streichen. Betroffen sind das Stammwerk in
Stuttgart-Zuffenhausen und der Standort in Weissach. Das teilte das Unternehmen
mit. Zuvor hatten "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" berichtet.

Der Stellenabbau kann den Angaben nach nur sozialverträglich erfolgen. Für
die Mitarbeiter der Porsche AG gilt noch bis 2030 eine
Beschäftigungssicherung. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis dahin
ausgeschlossen - der Konzern muss also auf Freiwilligkeit setzen. Insgesamt
beschäftigte das Unternehmen Ende 2023 gut 42.000 Mitarbeiter.

Die nun bekanntgewordenen Streichungen erfolgen zusätzlich zu den bereits
beschlossenen Einsparungen bei befristet Beschäftigten. Bereits seit 2024 laufen
deren Verträge in der Produktion schrittweise aus. Das Unternehmen kündigte im
vergangenen Jahr an, keine Befristungen mehr zu verlängern.

Krise bei Porsche

Für den Sportwagenbauer sind es turbulente Zeiten: Anfang des Monats hatte
Porsche überraschend mitgeteilt, dass es Finanzvorstand Lutz Meschke und
Vertriebsvorstand Detlev von Platen loswerden will. Gründe für den Rauswurf der
beiden Manager nannte das Unternehmen nicht.

Das Verhältnis zwischen Meschke und Oliver Blume, der sowohl Porsche als
auch den VW -Konzern führt, galt allerdings als angespannt. Dem
Stellvertreter wurden Ambitionen auf den Chefposten nachgesagt. Außerdem hatte
der Aktienkurs in der Vergangenheit stark nachgegeben. Zusätzlich kämpfen die
Zuffenhausener aktuell unter anderem mit schwachen Geschäften in China.
Nachfolger für die beiden Manager stehen noch nicht fest.

Wenige Tage später verkündete das Unternehmen, entgegen der früheren Ziele
werde wieder mehr auf Verbrenner gesetzt. 2024 rechnet Porsche mit
Mehrbelastungen von bis zu 800 Millionen Euro - unter anderem, um neue Autos mit
Verbrenner oder Plug-in-Hybridantrieb zu entwickeln. Der Autobauer hatte einst
eine der ehrgeizigsten E-Auto-Strategien der Branche. Bis 2030 sollten mehr als
80 Prozent der Sport- und Geländewagen mit einem vollelektrischen Antrieb vom
Band laufen./jwe/DP/mis/men

Daten bereitgestellt von .