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dpa-AFX: ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax nach Rekordrally mit leichten Verlusten

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach seiner rasanten Rekordrally hat der Dax
am Freitag etwas nachgegeben. Der deutsche Leitindex fiel um 0,19
Prozent auf 22.568,32 Punkte. Das Börsenbarometer hatte am Donnerstag bei gut
22.624 Punkten einen weiteren Höchststand erreicht.

Beschleunigt wurde die Rekordjagd des Dax zuletzt durch die Hoffnung auf
Ukraine-Verhandlungen nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und
Kremlchef Wladimir Putin. Der Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners
wies nun darauf hin, wie heißgelaufen die Dax-Rally aus markttechnischer Sicht
inzwischen sei.

Nach Auffassung des Kapitalmarktexperten Jürgen Molnar vom Handelshaus
Robomarkets sind die Anleger hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung auf
einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg und der Sorge bezüglich einer Eskalation
der angespannten Beziehungen zwischen Trump und der Europäischen Union, und zwar
nicht nur in der Handelspolitik. Hier bestehe einiges Potenzial für Turbulenzen
auch am Aktienmarkt, der sich angesichts dessen einmal mehr erstaunlich gelassen
präsentiere.

Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,11
Prozent auf 27.729,55 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
bewegte sich kaum vom Fleck.

Hierzulande waren die Aktien des Dialysespezialisten FMC mit
einem Minus von mehr als vier Prozent das klare Schlusslicht im Dax. Die Papiere
litten unter schlechten Nachrichten rund um den US-Konkurrenten Davita
. Der Experte David Adlington von der US-Bank JPMorgan bewertete
den Ausblick der Amerikaner als etwas mau. Die Mitte der Gewinn-Zielspanne
bedeute für den Ergebniskonsens einen Korrekturbedarf von etwa fünf Prozent.
Zudem wurde bekannt, dass die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway des
bekannten Investors Warren Buffett den Davita-Anteil reduziert hat.

Am MDax-Ende gingen die Papiere von United Internet auf
Talfahrt und sackten um 10,3 Prozent ab. Der Internet- und
Telekommunikationskonzern hatte 2024 wegen Problemen bei seiner Tochter 1&1
den Gewinn nicht so deutlich gesteigert wie erhofft. Deren
Anteilsscheine knickten um 7,7 Prozent ein und waren damit das Schlusslicht im
Nebenwerteindex SDax .

Derweil steht auf der Sicherheitskonferenz in München an diesem Wochenende
die neue Richtung der US-Regierung im Ukraine-Konflikt besonders im Fokus. Dabei
gab es zuletzt mit Blick auf die Ukraine durchaus gemischte Signale.

So betonte US-Vizepräsident J.D. Vance in einem Interview des "Wall Street
Journal" einerseits, dass man ein Friedensabkommen will, das der Ukraine
langfristige Unabhängigkeit garantiert. Es gebe "wirtschaftliche Druckmittel und
natürlich auch militärische Druckmittel", um dies zu erreichen. Andererseits
sagte Vance aber auch: "Ich glaube, es wird ein Abkommen geben, das viele Leute
schockieren wird".

In diesem Umfeld legten die jüngst starken Schwankungen unterworfenen Aktien
von Rüstungsunternehmen am Freitag teils deutlich zu. So gewannen Rheinmetall
an der Dax-Spitze 3,9 Prozent. Die Papiere von Hensoldt
hatten im MDax mit einem Plus von 5,3 Prozent die Nase
vorn./la/jha/

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