dpa-AFX: AKTIE IM FOKUS 2: FMC unter Druck nach umfangreicher Platzierung durch Fresenius
(mit mehr Details) FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Ein großer Anteilsverkauf durch Großaktionär Fresenius hat am Dienstag die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC) unter Druck gebracht. Die Gewinne der vergangenen vier Handelstage sind damit Geschichte. Zeitweise ging es sogar unter 43,50 Euro auf den tiefsten Stand seit Mitte...
(mit mehr Details)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Ein großer Anteilsverkauf durch Großaktionär
Fresenius hat am Dienstag die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC)
unter Druck gebracht. Die Gewinne der vergangenen vier
Handelstage sind damit Geschichte. Zeitweise ging es sogar unter 43,50 Euro auf
den tiefsten Stand seit Mitte Januar.
Am späten Vormittag lagen die Papiere des Dialysespezialisten noch mit gut 7
Prozent im Minus bei fast 44 Euro und zählten damit zu den Schlusslichtern im
Dax. Fresenius verloren im sehr schwachen Leitindex derweil ein recht moderates
halbes Prozent auf 39 Euro. Sie drehten zum Handelsstart wie bereits zweimal
zuvor knapp unter 40 Euro wieder ab.
In einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren wurden dabei 10,6 Millionen
FMC-Aktien zu 44,50 Euro pro Stück an institutionelle Investoren verkauft. Zudem
platzierte der Konzern Anleihen, die in FMC-Aktien umgetauscht werden können.
Dabei geht es nochmals um eine ähnlich hohe Aktienzahl. Zusammengenommen machen
beide Schritte ungefähr 7,1 Prozent des Grundkapitals an dem Dialysekonzern aus.
Damit reduziert sich der Anteil an FMC auf rund ein Viertel nach zuvor 32,2
Prozent.
Laut einem Börsianer war es ein "offenes Geheimnis", dass Fresenius seinen
Anteil früher oder später reduzieren wird, denn in den vergangenen Jahren sei
darüber immer wieder mal spekuliert worden. "Das Damoklesschwert für FMC ist
damit nun verschwunden", sagte er.
Der recht hohe Fresenius-Anteil an FMC-Aktien sei "ein Überhang für beide
Unternehmen gewesen", schrieben die Analysten von Morgan Stanley und Jefferies
und sehen dies vor allem für den Gesundheitskonzern positiv, da dieser so seine
Verschuldung weiter senken könne.
Mit organischem Wachstum an vorderster Stelle und einer sich bessernden
Bilanz positioniere sich Fresenius für die nächste Phase seiner strategischen
Expansion, kommentierte Analyst Christian Ehmann von Warburg Research./ck/ag/mis
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