dpa-AFX: BMW rechnet mit Milliardenkosten für US-Zölle
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Autobauer BMW bekommt die jüngsten
Zollerhöhungen in den USA schmerzhaft zu spüren. Die bis zum 12. März in Kraft
getretenen Zollerhöhungen schmälerten die operative Gewinnmarge vor Zinsen und
Steuern in der Autosparte um etwa einen Prozentpunkt, sagte Finanzchef Walter
Mertl am Freitag in München. Daher rechne der Konzern bei dieser vom
Kapitalmarkt stark beachteten Kennzahl mit einer Bandbreite von 5 bis 7 Prozent
im Jahresverlauf. Konzernchef Oliver Zipse bezifferte die Belastung durch die
US-Zölle in einem Interview des Finanzsenders Bloomberg TV auf rund eine
Milliarde Euro.
Zwar hatte US-Präsident Donald Trump jüngst gegen Mexiko erhöhte Zölle noch
einmal bis Anfang April aufgeschoben. Dieser gilt aber nur für solche Produkte,
die den Regeln des nordamerikanischen Freihandelsabkommens USMCA entsprechen und
dafür muss die Wertschöpfung zu mindestens 75 Prozent in Nordamerika erfolgen.
Diese Bedingung erfüllen die von BMW in Mexiko im Werk San Luis Potosi gebauten
Autos nach Konzernangaben nicht. Zuvor galt lediglich ein Einfuhrzoll in die USA
von 2,5 Prozent, nun werden 25 Prozent fällig./men/jha/