dpa-AFX: Trump bleibt bei US-Frist für Einigung im Ukraine-Krieg vage
WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach dem kryptischen Ultimatum seines Außenministers
Marco Rubio zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine bleibt
US-Präsident Donald Trump ebenfalls vage. Er wolle "sehr bald" eine Einigung
sehen, sagte Trump auf Nachfrage im Weißen Haus. Wie viele Tage damit gemein
seien, konkretisierte er jedoch nicht. "Keine bestimmte Anzahl von Tagen - aber
schnell", sagte der Republikaner.
Trump machte zugleich deutlich, dass er bei mangelnder
Kompromissbereitschaft beider Seiten kein Interesse an einer Fortsetzung der
US-Vermittlungsbemühungen habe. "Wenn nun aus irgendeinem Grund eine der beiden
Parteien es sehr schwierig macht, werden wir einfach sagen: Ihr seid dumm. Ihr
seid Dummköpfe, ihr seid schreckliche Menschen, und wir werden es einfach
lassen", sagte er. "Aber hoffentlich werden wir das nicht tun müssen."
Auf die Frage, ob er die Unterstützung für die Ukraine beenden würde, wich
Trump einer klaren Antwort aus. Er glaube weiterhin an eine Verhandlungslösung.
Es gehe ihm darum, dass der Krieg beendet werde, betonte er. Von beiden Seiten -
Russland wie Ukraine - erwarte er "Enthusiasmus" für die Gespräche. Die
Einschätzung, Russland spiele mit ihm möglicherweise ein doppeltes Spiel, wies
Trump zurück: "Niemand führt mich an der Nase herum."
Zuvor hatte Außenminister Rubio den Druck auf die Verhandler mit einer
kryptischen Drohung erhöht. Sollten sich in den kommenden Tagen keine
Fortschritte abzeichnen, könnten die USA ihre Vermittlungsbemühungen einstellen,
sagte er. Eine schnelle Friedenslösung müsse in Reichweite sein - andernfalls
stünden andere Optionen auf dem Tisch./gei/DP/he