dpa-AFX: VW-Dachholding Porsche SE auch im ersten Quartal mit Milliardenverlust
STUTTGART (dpa-AFX) - Die VW -Dachholding Porsche SE
hat wegen der schwierigen Lage bei seinen Kernbeteiligungen auch
zu Jahresbeginn unterm Strich einen milliardenschweren Verlust verbucht. Nach
Steuern betrug das Konzernergebnis in den ersten drei Monaten minus 1,08
Milliarden Euro, wie am Mittwoch aus dem Zwischenbericht des Stuttgarter Dax
-Konzerns hervorging. Ein Jahr zuvor hatte die Porsche SE, in der
die Familien Porsche und Piëch vor allem ihre Beteiligungen am Volkswagen
-Konzern und am Sportwagenbauer Porsche AG bündeln,
noch einen Gewinn von 1,06 Milliarden Euro ausgewiesen.
Bereits im abgelaufenen Jahr hatten milliardenschwere Wertberichtigungen auf
die Beteiligungen für hohe Verluste gesorgt. Für die Anteile an der Volkswagen
AG verbuchte die Holding im ersten Quartal eine Wertminderung von 1,4 Milliarden
Euro, bei der Porsche AG waren es 168 Millionen Euro.
Der Konzern hatte bereits gewarnt, dass mit starken Schwankungen bei den
Wertansätzen der Volkswagen- und Porsche-AG-Anteile künftig auch in den
Quartalsberichten zu rechnen sei. Daher hat das Management die Jahresprognose
auf angepasste Kennziffern umgestellt. Beim bisherigen Ziel für das angepasste
Nettoergebnis von 2,4 bis 4,4 Milliarden Euro bleibt es für 2025. In den ersten
drei Monaten rutschte der bereinigte Gewinn auf 0,5 Milliarden Euro ab, das war
weniger als halb so viel wie ein Jahr zuvor. Volkswagen und der Sportwagenbauer
Porsche hatten empfindliche Gewinneinbußen vermeldet.
Die Nettoverschuldung der Porsche SE nahm bis Ende März gegenüber dem
Jahreswechsel um 0,1 Milliarden Euro auf knapp 5,3 Milliarden zu. Grund waren
dem Unternehmen zufolge Investitionen und Finanzierungskosten. Ende des Jahres
rechnet die Porsche SE weiter mit einem Schuldenstand zwischen 4,9 und 5,4
Milliarden Euro./men/mis