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dpa-AFX: AKTIEN IM FOKUS: Bessere Aussichten von Nike stützen Adidas und Puma

FRANKFURT (dpa-AFX) - Positive Geschäftssignale des US-Sportartikelkonzerns
Nike haben am Freitag auch die Aktien der beiden deutschen
Rivalen Adidas und Puma beflügelt. Die
Nike-Papiere schnellten im vorbörslichen US-Handel um knapp 10 Prozent nach
oben. Dies entspräche im regulären Handel dem höchsten Stand seit mehr als drei
Monaten.

Für die Aktien von Adidas ging es an der Dax-Spitze um 3,8 Prozent auf
199,40 Euro nach oben, nachdem sie am Vortag in einem eigentlich insgesamt
positiven Gesamtmarkt auf ein Tief seit April abgerutscht waren. Für das Jahr
2025 steht aber immer noch ein Minus von rund 16 Prozent zu Buche. Puma gewannen
am Freitag zuletzt 4,8 Prozent auf 23,16 Euro und stiegen auf ein Hoch seit Ende
Mai. Seit Jahresbeginn ist die Kursbilanz mit minus 48 Prozent aber immer noch
extrem schwach.

Nike machte Investoren Hoffnung, dass sich bei seiner schon länger schwachen
Entwicklung eine Trendwende abzeichnet. Zudem will das Unternehmen die hohen
Zusatzkosten durch die US-Zölle auf Einfuhren aus Produktionsländern nach und
nach vollständig durch Maßnahmen ausgleichen. Das Zollthema lastet schon eine
Weile auf der Branche. Der Sportartikel-Riese hatte auch zum Ende seines
Geschäftsjahres 2024/25 mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Diese fielen jedoch
nicht so stark aus, wie im Vorfeld befürchtet.

Für das erste Geschäftsquartal rechnet Nike beim Umsatz nur noch mit einem
Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich, nachdem der Erlös zuletzt
zweistellig gefallen war. Analysten hatten mit einem deutlich schwächeren
Umsatzziel gerechnet. Einen konkreten Ausblick auf das neue Geschäftsjahr
blieben die Amerikaner wegen der unsicheren Lage, etwa durch die US-Zollpolitik,
aber schuldig.

Bei den Analysten kamen die Nachrichten von Nike insgesamt gut an.
Ergebnisse, Ausblick und Signale hätten ihr Vertrauen enorm gestärkt, dass das
optimale Szenario langsam Realität werde, bemerkte Krisztina Katai von Deutsche
Bank Research. Der negative Ergebnistrend scheine endlich vorbei zu sein.

Auch Randal Konik vom Analysehaus Jefferies wertete die Entwicklung positiv.
Der Wettbewerbsdruck lasse nach, Nike schneide besser ab und in Zukunft werde es
einfacher, die Vergleichszahlen zu übertreffen.

Matthew Boss von der US-Bank JPMorgan kappte zwar seine Ergebnisschätzungen
für die Geschäftsjahre 2025/26 und 2026/27, traut Nike aber zwischen 2026 und
2029 eine Ergebnissteigerung von durchschnittlich 20 Prozent per annum zu.

"Das Schlimmste ist vorbei", schrieb Lorraine Hutchinson von der Bank of
America. Sie rechnet mit einer Rückkehr der Amerikaner auf den Wachstumspfad
bereits im zweiten Halbjahr./edh/nas/stk

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