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dpa-AFX: NRW-Unternehmenschefs treffen von der Leyen in Brüssel

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Zwölf Vorstandsvorsitzende großer Unternehmen und der
Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen (NRW), Hendrik Wüst (CDU), treffen
sich am kommenden Mittwoch (2. Juli) mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von
der Leyen in Brüssel. In der entscheidenden Phase der Zollgespräche der EU mit
den USA wollen die Chefs vor allem nordrhein-westfälischer Unternehmen über
Herausforderungen und Chancen der europäischen Wirtschaft sprechen.

An dem Arbeitsessen mit von der Leyen nehmen nach Angaben der
NRW-Staatskanzlei die Vorstandsvorsitzenden von Eon , Henkel
, Evonik , Uniper , Thyssenkrupp
, DHL, Rheinmetall , Hochtief , Rewe,
Lufthansa , Covestro und Lanxess
teil.

NRW von globalen Entwicklungen besonders betroffen

Von den aktuellen globalen und innereuropäischen Entwicklungen seien
Deutschland als größte Industrienation in Europa und NRW als wirtschaftliches
und industrielles Zentrum besonders stark betroffen, hieß es in
Regierungskreisen. Die an dem Treffen in Brüssel beteiligten Vorstandschefs
repräsentierten mit ihren Unternehmen rund 500 Milliarden Euro Umsatz und knapp
1,5 Millionen Beschäftigte.

"Wir müssen als der große industrielle Spieler in Europa schon im Austausch
mit der Spitze der EU deutlich machen, was wir brauchen", hatte Wüst, auf dessen
Initiative das Treffen in Brüssel zustande kommt, kürzlich gesagt. Es dürfe
nicht dazu kommen, dass über Transformation geredet, daraus aber
Deindustrialisierung werde.

Zollgespräche in entscheidender Phase

Im Zollstreit mit den USA drängt für Europa die Zeit. US-Präsident Donald
Trump hat hohe Importzölle für 90 Tage ausgesetzt - diese Frist läuft am 9. Juli
ab. Trump hat bereits mit Zöllen von 50 Prozent auf EU-Importe gedroht.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) forderte mehr Tempo in den Verhandlungen und
eine schnelle Entscheidung für deutsche Schlüsselbranchen wie den Auto- und
Maschinenbau sowie Chemie und Pharma./dot/DP/nas

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