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dpa-AFX: WDH/ROUNDUP: Aktien New York Schluss: Dow stabil - Breiter Markt stärker

(Vorspann "Roundup" in Überschrift ergänzt)

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Standardwerte an der Wall Street haben sich am
Mittwoch letztlich insgesamt kaum bewegt. Aktien aus der zweiten Reihe und die
Technologiewerte legten hingegen mehrheitlich zu. Der Dow Jones Industrial
schloss mit einem minimalen Kursrückgang von 0,02 Prozent bei
44.484,42 Punkten. Dagegen gewann der marktbreite S&P 500 0,47
Prozent auf 6.227,42 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100
ging es um 0,73 Prozent auf 22.641,89 Punkte aufwärts.

Nachdem die Erwartungen an Zinssenkungen der US-Notenbank Fed zuletzt
zugenommen haben, blicken Anleger gespannt auf den US-Arbeitsmarktbericht, der
vor dem verlängerten Wochenende in den Vereinigten Staaten bereits am Donnerstag
veröffentlicht wird. Signale dafür gab es mit den Jobdaten des Dienstleisters
ADP: Die Privatwirtschaft der USA hat demnach im Juni erstmals seit gut zwei
Jahren Arbeitsplätze abgebaut.

Erneut im Anlegerfokus stand auch das näher rückende Ende von Donald Trumps
Übergangsfristen im Zollstreit. Nach Ansicht der ING Bank ist US-Protektionismus
nach wie vor das Gebot der Stunde. "Wir gehen nicht davon aus, dass die
laufenden Verhandlungen bis zum 9. Juli vollständig abgeschlossen sein werden,
daher sind Verlängerungen der laufenden Gespräche wahrscheinlich", schrieb
ING-Ökonomin Inga Fechner.

Banken bleiben unter den Dow-Werten mit einer möglichen Fortsetzung ihrer
Rekordrally im Blick. JPMorgan und Goldman Sachs
erklommen jeweils ein weiteres Rekordhoch und verbuchten Kursgewinne zwischen
0,6 und 1,3 Prozent. Nachdem die Geldhäuser den jüngsten Stresstest bestanden
hatten, war es keine Überraschung, dass sie ihren Aktionären höhere Dividenden
ankündigten. JPMorgan verkündete zudem ein 50 Milliarden Dollar schweres
Aktienrückkaufprogramm.

Die Aktien von Nike stiegen an der Dow-Spitze um 4,1 Prozent.
Die USA haben nach Angaben ihres Präsidenten Donald Trump ein Handelsabkommen
mit Vietnam geschlossen. Vietnam soll demnach einen Zoll von 20 Prozent auf alle
Importe in die USA zahlen. Zudem wolle das südostasiatische Land den USA
"vollständigen Zugang" zu seinem Markt gewähren - etwas, das es laut Trump "noch
nie zuvor" gemacht hatte. Der Sportartikelkonzern Nike lässt einen Großteil
seiner Produkte in Vietnam fertigen.

Die Tesla-Papiere verteuerten sich trotz schwacher
Absatzzahlen um 5,0 Prozent. Tesla teilte mit, dass die Fahrzeug-Auslieferungen
im abgelaufenen Quartal um 13,5 Prozent gefallen waren. Die Auslieferungen
hätten im Rahmen des vom Elektroautobauer ermittelten Analystenkonsenses
gelegen, bemerkte Analyst Tom Narayan von der kanadischen Bank RBC. Marktseitig
seien die Erwartungen aber wohl noch geringer gewesen, was die positive
Kursreaktion der Aktie erklären könnte.

Einen Kurseinbruch von mehr als 40 Prozent mussten die Aktionäre von Centene
hinnehmen. Der Krankenversicherer zog seine Jahresziele zurück
und begründete dies mit Trends auf dem Versicherungsmarkt, die von den
bisherigen Annahmen abwichen. Dies färbte auch auf die Konkurrenten Humana
und UnitedHealth ab, die um 3,5 und 5,7 Prozent
nachgaben./edh/stw

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