Experte im Interview II: Gute Wohnlagen in der Weser-Ems-Region
Am 22 September 2018 veröffentlicht von der Blog-Redaktion der OLB
Experten-Tipp: gute Lage in der Weser-Ems-Region
Der erste Teil unserer Interview-Reihe mit dem OLB-Immobilien-Experten Marc Böhnke drehte sich um generelle Aspekte bei der Häuser- oder Wohnungssuche. Dazu wurden die Begriffe Makro- und Mikrolage erklärt und eine Checkliste für die Beurteilung von Immobilien geliefert. Im zweiten Teil blicken wir nun auf die unverwechselbaren Eigenheiten der Weser-Ems-Region.Herr Böhnke, wie entwickelt sich der Immobilienmarkt in der Weser-Ems-Region?
Generell entwickelt sich die gesamte Region stabil. Wobei sich in städtischen Lagen eine größere Dynamik findet, als in ländlichen Räumen. Es gibt nur wenige Orte, die da eher schwach abschneiden. Die Bevölkerungsentwicklung im Weser-Ems-Gebiet ist positiv und wir erwarten auch, dass dies so bleibt.
Welche Orte sind besonders gefragt und warum?
Wer derzeit eine Immobilie sucht, der interessiert sich vor allem für Oldenburg und Umgebung. Aber auch Bad Zwischenahn, Rastede und Osnabrück sind gefragt. Viele informieren sich auch über Bremen und das südliche Umland, über Stuhr und Weyhe. Auch kleinere Städte wie Leer, Lingen und Nordhorn haben sich gut entwickelt. Wilhelmshaven hatte einige rückläufige Jahre, entwickelt sich aber wieder nach oben. Zudem gibt es in der Küstenregion einen beliebten Immobilienmarkt. Insbesondere auf den Inseln ist dieser allerdings begrenzt.
Stadt oder Land, was können Sie empfehlen?
Es hat beides seine Vor- und seine Nachteile. Städter freuen sich über eine ausgebaute Infrastruktur, ein reichhaltiges Angebot an Unterhaltung und Einkaufsmöglichkeiten. Und über kurze Wege. Dafür müssen sie aber Lärm und andere stressfördernde Faktoren akzeptieren, auch der Verkehr ist stärker. Außerdem kosten Immobilien und das Leben in der Stadt meist mehr.
Auf dem Land geht es deutlich ruhiger zu, dafür gibt es weniger Unterhaltung und Aktivitäten und die Wege sind weit. Andererseits kann man für weniger Geld deutlich größere Grundstücke bekommen und hat ein idyllisches, ländliches Umfeld. Nachteile sind, dass es auch in der Landwirtschaft mal laut werden kann und es manchmal schlecht riecht. Zudem ist die Versorgung mit Internet und anderen Kommunikationsträgern oft eingeschränkt und das Pendeln zur Arbeit kann zur Geduldsprobe werden
Haben Sie einen Geheimtipp in der Region?
Ich wohne in der Wesermarsch und schätze die weitläufige Natur und die Nähe zum Wasser, in meinem Fall Nordsee und Weser. Trotzdem ist die Infrastruktur ordentlich, und ich muss keine Kompromisse eingehen. Wenn ich dann doch mehr Unterhaltung will, fahre ich nach Oldenburg, Bremen oder Bremerhaven auch mit Bus und Bahn nicht lang. Die Luft ist sauber, der Verkehrslärm hält sich in Grenzen. Für Familien gibt es hier ein ruhiges und intaktes Umfeld ohne soziale Probleme. Und da die Wesermarsch noch nicht so im Fokus von Investoren steht, sind die Immobilien noch bezahlbar. Entlang der Weser finden sich immer wieder Stellen mit fantastischem Ausblick, zum Teil auch mit Stränden. Und draußen in der Wisch finden sich viele Höfe mit uralten Bauernhäusern, zum Teil wunderschön und liebevoll saniert. Teilweise warten sie aber auch noch darauf, dass ihnen ein neuer Besitzer wieder Leben einhaucht. Manche Städter erfüllen sich in der Rente mit einer solchen Immobilie einen Lebenstraum.
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