Baufinanzierung: Bauzinsen bereits im Budget einplanen
Am 11 Januar 2018 veröffentlicht von der Blog-Redaktion der OLB
Baufinanzierung: Bauzinsen im Budget einplanen
Die berufliche Karriere kommt gerade in Schwung, die Familienplanung nimmt Formen an: In dieser Lebensphase steht die Planung eines Eigenheims an. Der Hausbau oder Immobilienkauf erfordert üblicherweise einen Kredit, für den Bauzinsen anfallen. Zahlreiche Faktoren wie Ihr Eigenkapital oder die Entwicklungen auf den Kapitalmärkten wirken sich auf die Höhe des Zinssatzes aus. Die OLB erleichtert Ihnen die Kalkulation mit einer ausführlichen Finanzberatung für Ihre Planungssicherheit. Lesen Sie jetzt mehr in unserem Blog-Beitrag.
Was sind Bauzinsen?
Der Bau oder Kauf eines Eigenheims ist für gewöhnlich die größte Investition des Lebens. Zur Finanzierung benötigen Sie einen Immobilienkredit von einer Bank. Für dieses zweckgebundene Darlehen fallen Bauzinsen an, die Sie zusätzlich zur Schuldentilgung über mehrere Jahre an den Kreditgeber bezahlen. Diese Beträge sind auch als Hypothekenzinsen oder Baugeldzinsen geläufig.
Im Vergleich zu anderen Darlehensarten wie einem Dispokredit oder dem Ratenkredit sind Bauzinsen verhältnismäßig günstig. Denn bei einem zumeist gewährten Immobilienkredit erhält die Bank einen Eintrag in das Grundbuch. Dadurch verringert sich das Risiko für das Kreditinstitut, weil die Immobilie als Sicherheit dient. Dennoch kann die Höhe der Bauzinsen darüber entscheiden, ob Sie sich den geplanten Hausbau oder -kauf leisten können. Daher ist eine ausführliche Beratung für die Kalkulation besonders wichtig.
Den Zinssatz gibt die Bank als Nominal- und als Effektivzinssatz an. Für einen Vergleich der Angebote ist der Effektivzinssatz maßgeblich. Er beinhaltet auch anfallende Kosten (z.B. Grundbuchamtskosten) eines Darlehens inklusive bestimmter Gebühren (z.B. Abwicklungsgebühren eines Bausparvertrags) . Bei der Baufinanzierung stehen unterschiedliche Arten von Darlehen zur Auswahl. Für Hypothekendarlehen mit einer Zinsfestschreibung von 10, 15 oder 20 Jahren gelten andere Zinssätze als für variabel verzinsliche Baukredite.
Welche Faktoren beeinflussen die Höhe der Bauzinsen?
Die Höhe der Bauzinsen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ihre persönlichen Voraussetzungen wirken sich auf folgende Kriterien aus:
- Einen großen Einfluss hat das Eigenkapital, das Sie für die Immobilie aus eigener Tasche beisteuern können. Der Zinssatz steigt mit dem Anteil des Immobilienkredits an der gesamten Investitionssumme.
- Eine positive Bonitätsprüfung beeinflusst die Kondition für das angebotene Darlehen.
- Hohe Tilgungsraten wirken sich ebenfalls vorteilhaft auf den Bauzinssatz aus.
Bei der Budgetplanung sollten Sie außerdem die Dauer der Zinsbindung berücksichtigen. Mit der Laufzeit der vereinbarten Festschreibung des Zinssatzes steigen derzeit die Bauzinsen. Generell verringert sich ihre Summe unabhängig von der Dauer der Festschreibung im Laufe der Jahre. Denn als Berechnungsgrundlage für ein sogenanntes Annuitätendarlehen mit gleichbleibender Kreditrate dient die jeweils aktuelle Restschuld. Diese nimmt bei regelmäßigen Rückzahlungen ab. Wenn der Darlehensvertrag zudem Sondertilgungen zulässt, können Sie die Restschuld per Einmalzahlungen senken, sobald Ihnen eine zusätzliche Geldsumme zur Verfügung steht.
Hauseigentümer mit einer bereits vorhandenen Baufinanzierung können bei einer auslaufenden Zinsbindung eine zinsgünstigere Anschlussfinanzierung abschließen. Endet diese Zinsbindung in den folgenden sieben Monaten bis vier Jahren, sichert ein sogenanntes Forward-Darlehen ein aktuell niedrigeres Zinsniveau für die Zukunft.
Darüber hinaus spielen Entwicklungen an den Kapitalmärkten eine wichtige Rolle. Das allgemeine Zinsniveau für Immobilienkredite hängt zum Beispiel von der durchschnittlichen Rendite zehnjähriger Pfandbriefe und langfristiger Staatsanleihen ab. Wenn die Renditen aufgrund hoher Nachfrage sinken, verringern sich auch die Bauzinsen. Einen indirekten Einfluss übt zudem der sogenannte Leitzins aus, den die Europäische Zentralbank (EZB) festlegt. Nach ihm richten sich die Zinsen, die Banken für Geldanleihen bei der EZB zur Betreibung ihrer Geschäfte bezahlen. Fällt der Leitzins, verringern sich häufig etwas später die Pfandbriefrenditen und somit die Kosten für eine Baufinanzierung.
Was bietet die OLB?
Die OLB bietet Ihnen eine Zinsfestschreibung von bis zu 30 Jahren an, was Ihnen eine langfristige Kalkulation der Kosten für den Bau oder Erwerb einer eigenen Immobilie ermöglicht. Der konstante Zinssatz gewährt eine stabile Planungssicherheit: Die vereinbarten Bauzinsen bleiben über den gesamten Zeitraum des Darlehens erhalten. Mit der langen Laufzeit umgehen Sie zudem eine (meistens teurere) Anschlussfinanzierung, die nach dem Ablauf einer Darlehensfrist notwendig werden kann. Bis zu vier Jahre vor Ablauf einer bestehenden Zinsbindung können Sie sich bei uns ein Forward-Darlehen zu einem niedrigen Zinssatz sichern. Dieser ändert sich auch bei allgemein steigendem Zinsniveau nicht.
Lassen Sie sich bei der Planung eines Bauvorhabens beraten und profitieren Sie von der Kompetenz unserer Baufinanzierungsexperten. Wir stellen mit Ihnen ein langfristig tragbares Finanzierungskonzept auf und informieren Sie über den sinnvollen Einsatz öffentlicher Fördermittel.